Dienstag, 17. Oktober 2017
Preisverleihung für die Entstigmatisierung von psychischen Erkrankungen
Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN) hat auf dem Weltkongress für Psychiatrie am 12. Oktober 2017 den Antistigma-Preis verliehen. Drei Initiativen wurden ausgezeichnet.
Psychische Erkrankungen sind immer noch ein
gesellschaftliches Tabu-Thema. Betroffene und ihre Familien leiden unter der
Stigmatisierung, die neben der Erkrankung einen zusätzlichen gesundheitlichen Belastungsfaktor
darstellt. Die DGPPN verleiht jährlich in Kooperation mit dem Aktionsbündnis
Seelische Gesundheit den Antistigma-Preis, um Initiativen auszuzeichnen, die sich
für die Entstigmatisierung psychisch kranker Menschen engagieren. Das Preisgeld beträgt
insgesamt 10.000 Euro.
Der
erste Preis geht an den Informations-und Beratungsdienst „SeeleFon" des Bundesverbands der Angehörigen
psychisch Kranker e. V. (BApK). Das ehrenamtliche Beraterteam
beantwortet im Jahr über 2.500 Anrufe und etwa 5.000 Mails zu Fragen über
Krankheitsbilder, Behandlung und Therapie.
Den
zweiten Preis teilen sich die Eckhard
Busch Stiftung und das Gruppenprogramm „In Würde zu sich stehen". DieEckhard Busch Stiftung fördert und organisiert z.B. kulturelle Veranstaltungen,
mit dem Ziel, die gesellschaftliche Akzeptanz von Menschen mit psychischen
Erkrankungen zu verbessern. Im Programm „In
Würde zu sich stehen" werden Jugendliche in Arbeitsgruppen, die gemeinsam
von Profis und Betroffenen geleitet werden, bei der Entscheidung unterstützt,
ob sie ihre Erkrankung gegenüber ihrem Umfeld offenlegen wollen oder nicht.
Quelle:
Aktionsbündnis
Seelische Gesundheit (2017). Ein Zeichen gegen Vorurteile und Stigmatisierung:
drei Initiativen erhalten den DGPPN-Antistigma-Preis 2017. Link...
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Seite erstellt am: 17.10.2017 11:52:00
Autor/-in der Seite: Dr. Martha Höfler