WHO-Childhood Obesity Surveillance Initiative

Fast Food am Mittelmeer, mediterrane Kost in Schweden

Kinder und Jugendliche in Ländern wie Zypern, Griechenland, Italien und Spanien sind zu dick und bewegen sich zu wenig, berichtet die Weltgesundheitsorganisation (WHO). Am gesündesten ernähren sich die schwedischen Kinder.

Viel Fisch, Olivenöl, Obst und Salat und nur wenig Fleisch: Es ist schon lange bekannt, dass eine ausgewogene Mittelmeer-Kost fit hält und die Lebenserwartung steigert. Doch leider sind die Mittelmeer-Bewohner kein gutes Beispiel mehr für gesunde Ernährung. Fast die Hälfte der Neunjährigen auf Zypern ist übergewichtig oder fettleibig: Ein Body-Mass-Index von über 30 ist das Ergebnis von zu viel ungesundem Essen und zu wenig Bewegung.

Süße Limonaden und Burger hätten die traditionelle Küche des Mittelmeers ersetzt, beanstandet Joao Breda, Chef des Europäischen WHO-Büros für die Prävention nicht ansteckender Krankheiten. Im britischen "Guardian" kritisiert er, dass in den südeuropäischen Ländern zu viel Zucker, Salz und Fett auf dem Speiseplan stehen und die Kinder dort immer dicker werden.

Die Daten stammen aus der "Childhood Obesity Surveillance Initiative" (COSI), mit der die WHO seit über zehn Jahren vergleichbare Daten erhebt und auswertet. Die neuesten Zahlen stammen aus den Jahren 2015 bis 2017. Demnach sind Kinder und Jugendliche aus Ländern wie Schweden, Norwegen, Dänemark, Irland und Lettland wesentlich seltener übergewichtig als Gleichaltrige aus der Mittelmeer-Region. "Jene, die der mediterrane Ernährungsform nahe kommen, sind die schwedischen Kinder", resümiert Breda.

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