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WHO Studie bestätigt Nutzen von Alkoholsteuer

Höhere Preise für Wein und Co. - ein Plus für die Gesundheit

Forscher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigen in einer Studie, dass Steuern auf Alkohol eine kostengünstige Maßnahmen sind, um den Alkoholkonsum zu reduzieren. Es wird weniger Alkohol getrunken, wenn er teurer wird, so die Untersuchung zu Kosten und Nutzen von Alkohol-Prävention.

Mehrere Weinflaschen
© zimmytws - Fotolia.com

 

Die Deutschen gehören beim Thema Alkohol zu den Spitzenreitern in Europa, mit jährlich elf Litern reinem Alkohol wird in Deutschland sogar mehr getrunken als in Russland.

Dass Steuern auf Alkohol eine Wirkung zeigen, hat die eingeführte Sondersteuer auf sogenannte Alkopops bereits vor 14 Jahren bewiesen: Der Konsum der umstrittenen Mixgetränke hat sich mit Einführung der Steuer stark reduziert. Schon im ersten Jahr sank der Absatz um 80 Prozent.

Seit Mai 2018 setzt man auch in Schottland auf höhere Preise. Dort wurde ein Mindestpreis für Bier, Wein und Spirituosen eingeführt, je nach enthaltenem Alkoholgehalt. Ziel ist es, innerhalb von fünf Jahren 400 Todesfälle und 8000 Krankenhausaufenthalte in Schottland zu vermeiden.

Auch Raphael Gaßmann, Geschäftsführer der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen, kritisiert die niedrigen Alkohol-Preise in Deutschland: "Wer den Alkoholkonsum reduzieren will, muss dafür sorgen, dass die in Deutschland unverhältnismäßig niedrigen Preise für alkoholische Getränke angehoben werden".

Hier geht es zur Studie "Are the "Best Buys" for Alcohol Control Still Valid? An Update on the Comparative Cost-Effectiveness of Alcohol Control Strategies at the Global Level".