Zeitschrift 'Aus Politik und Zeitgeschichte'

Gesundheit, Krankheit und Gesellschaft

Welche gesellschaftlichen Konzepte verbergen sich hinter den Kategorien "gesund" und "krank"? Und wer sagt in einer Welt fortschreitender Digitalisierung den Algorithmen eigentlich, was "normal" ist? Diese und weitere interessante Fragen greift die im Juni 2018 zum Thema "Krankheit und Gesellschaft" erschienene Zeitschrift "Aus Politik und Zeitgeschichte" (APUZ) auf.

Kompass
© Carina Hansen - Fotolia.com

 

"Aus Politik und Zeitgeschichte" - die Beilage zur Wochenzeitung "Das Parlament" - wird von der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben und veröffentlicht wissenschaftlich fundierte, allgemein verständliche Beiträge zu zeitgeschichtlichen und sozialwissenschaftlichen Themen sowie zu aktuellen politischen Fragen.

So nehmen in der hier in den Blick genommenen Ausgabe "Krankheit und Gesellschaft" die Autoren Fritz Dross und Nadine Metzger die Leserinnen und Leser mit auf eine Reise in die Geschichte des Krankheitsbegriffs in Deutschland und arbeiten dabei die Deutungsmacht der Medizin in Bezug auf gesellschaftliche Norm- und Idealvorstellungen heraus. Thomas Lampert konstatiert, dass es in Deutschland erhebliche gesundheitliche Ungleichheiten gibt, die sich in den letzten Jahren eher noch verfestigen. Sie zu verringern sei eine gesamtgesellschaftliche, politikbereichsübergreifende Aufgabe. Thomas Gerlinger attestiert dem deutschen Gesundheitssystem, dass es vor erheblichen Herausforderungen hinsichtlich der Präventionspolitik und der Versorgungsqualität steht. Und Niels Heyens Analyse des gesundheitspolitischen Diskurses schließlich führt zur Erkenntnis, dass dieser Diskurs in Verbindung mit aktuellen Technikvisionen immer stärker dazu tendiert, Medizin weniger als auf Heilung, denn auf Prävention und Optimierung ausgerichtete Disziplin zu verstehen.

Die lesenswerte Ausgabe von "Aus Politik und Zeitgeschichte (APUZ 24/2018) Krankheit und Gesellschaft" gibt es hier.

Autor/in

Dr. Beate Grossmann

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