18. BVPG-Statuskonferenz

Digitalisierung und Gesundheitsförderung: Schwerpunkt mHealth

Welche Entwicklungen, Chancen und Risiken bieten mobile Gesundheitstechnologien in der Prävention und Gesundheitsförderung? Diesem Thema widmete sich die 18. BVPG-Statuskonferenz „Digitalisierung und Gesundheitsförderung: Schwerpunkt mHealth“, die am 5. Dezember 2019 beim Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek) in Berlin stattfand.

Die ausgebuchte Konferenz wurde von der Präsidentin der BVPG, Ute Bertram, und Maria Becker, Leiterin der Unterabteilung "Prävention" im Bundesministerium für Gesundheit, eröffnet: "Die Digitalisierung im Gesundheitswesen", so Becker, "befindet sich in einer kontinuierlichen Weiterentwicklung - neben den neuen Möglichkeiten gilt es dabei auch, die kritische Seite der Digitalisierung zu betrachten."

Die Überblicksvorträge hielten Dr. Florian Fischer und Dr. Eva-Maria Berens, beide wissenschaftlich Mitarbeitende an der Fakultät für Gesundheitswissenschaften der Universität Bielefeld. Eine der zentralen Aussagen von Florian Fischer lautete, dass "digitale gesundheitsbezogene Technologien auf der Basis von wissenschaftlicher Evidenz sowie den Bedürfnissen und Bedarfen der Nutzerinnen und Nutzer zu entwickeln sind". Dr. Eva-Maria Berens betonte, dass es bislang an (inter-)national vergleichenden bevölkerungsrepräsentativen Daten zur Relevanz digitaler Informationsangebote für die Bevölkerung fehle und dass die neue internationale Health Literacy Studie HLS19 diese Lücke schließe.

Im Nachmittagsprogramm der BVPG-Statuskonferenz stellten PD Dr. Urs-Vito Albrecht, stellvertretender Direktor des Peter L. Reichertz Instituts für medizinische Informatik am Standort Medizinische Hochschule Hannover, und Melanie Dold, Referatsleiterin Zentrale Prüfstelle Prävention, in ihren Vorträgen "Was macht eine gute Gesundheits-App aus" Beispiele und Qualitätskriterien für digitale m-Health Angebote vor.

Zur Reflexion des digitalen Wandels sprach PD Dr. Verina Wild, Leiterin des META Projekts der Ludwig-Maximilians-Universität München. Sie betonte: "Ethik von mHealth ist mehr als eine kritische Diskussion von Daten und Algorithmen".

Im Anschluss an die Vorträge tauschten sich die Teilnehmenden zu den Themen des Tages mit folgendem Fazit aus: Digitale Transformation findet immer in einem Werterahmen statt. Dieser soll einer sein, der den Menschen in den Mittelpunkt stellt. Ferner sollen die den angewandten Technologien zugrundeliegenden Algorithmen diskriminierungsfrei sein sowie Fairness und Chancengleichheit garantieren. Und: Die Entscheidungs-Souveränität muss immer beim Menschen bleiben.

Dr. Beate Grossmann, Geschäftsführerin der BVPG, moderierte die Veranstaltung und erklärte in ihrem Abschlusswort: "Die BVPG setzt sich dafür ein, die Digitalisierung bewusst auf eine Art zu gestalten, die den im Leitbild der BVPG verankerten - und von unseren Mitgliedsorganisationen mitgetragenen - Werten wie insbesondere Autonomie und Empowerment sowie gesundheitliche Chancengleichheit entspricht. Nach unserer Statuskonferenz 2016 führen wir das Thema "Gesundheitsförderung und Digitalisierung" kontinuierlich fort und beobachten dessen Weiterentwicklung."



Weitere Informationen




Präsentationen der Vorträge


  • Dr. Florian Fischer | Universität Bielefeld
    Präsentation zu Vortrag „mHealth in der Prävention und Gesundheitsförderung: Evidenz, Erwartungen, Chancen” (PDF)

  • Dr. Eva-Maria Berens | Universität Bielefeld
    Präsentation zu Vortrag „mHealth und eHealth in der neuen internationalen Health Literacy Studie” (PDF)

  • PD Dr. Urs-Vito Albrecht | Medizinische Hochschule Hannover
    Präsentation zu Vortrag „Was macht gute Gesundheits-APPs aus? Beispiele und Qualitätskriterien für digitale m-Health-Angebote” (PDF)

  • Melanie Dold | Zentrale Prüfstelle Prävention
    Präsentation zu Vortrag „Was macht gute Gesundheits-APPs aus? Beispiele und Qualitätskriterien für digitale m-Health-Angebote” (PDF)

  • PD Dr. Verina Wild | Leiterin META-Projekt der Ludwig-Maximilians-Universität München
    Präsentation zu Vortrag „mHealth: Reflexion des digitalen Wandels” (PDF)


  • Autor/in

    Ulrike Meyer-Funke

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