Empfehlungen zu körperlichem Training

Aktiver Lebensstil in Zeiten des Coronavirus

Neben dem Tragen eines Mundschutzes und der sozialen Distanzwahrung sollte man auf einen aktiven Lebensstil achten. Zwar schützt dieser nicht vor einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) - aber hilft im Falle einer Infektion, diese besser zu überstehen.

Ein aktiver Lebensstil wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Besonders in Zeiten, in denen das Risiko, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren hoch ist, sollte man zusätzlich zu allen präventiven Maßnahmen körperlich aktiv sein. Das Infektionsrisiko kann zwar nicht minimiert werden, jedoch kann der Körper im Falle einer Infektion besser damit umgehen. Denn: Körperliche Aktivität (z.B. moderate Ausdauereinheiten) stärkt das Immunsystem.

Menschen mit chronischen Vorerkrankungen wie Diabetes oder KHK (koronare Herzkrankheiten) sind bei einer Infektion besonders gefährdet, da das Herzkreislaufsystem bereits vorbelastet ist. Körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf das Herzkreislaufsystem aus und hält dieses leistungsfähig: "Menschen mit guter kardiopulmonaler Fitness haben somit einen Vorteil, der vom Alter in gewisser Weise unabhängig ist." schreiben Bloch et al. (2020). Aufgrund der Abnahme der Muskelfunktion und der Zunahme der Herzsteifigkeit ist das Alter jedoch ein "zentraler Risikofaktor für die schlechte Prognose von COVID-19-Patienten". Die körperliche Fitness spielt eine große Rolle, wenn es zu einer Infektionserkrankung kommt, da diese dann besser überstanden werden kann. Hier gibt es positive Zusammenhänge mit der Muskelmasse und der Funktionsfähigkeit von Organsystemen.

Bloch et al. (2020) geben folgende Empfehlungen zu körperlichem Training:

  • Tägliche Atemübungen (mit tiefem Ein- und Ausatmen) zur Belüftung der Lunge
  • Tägliche Ausdauer-, Kraft- und Koordinationsübungen zu Hause angepasst an das eigene Leistungsniveau (z.B. Ältere oder Patientinnen oder Patienten)
  • Tägliche körperliche Aktivitäten mit moderater Intensität (z.B. Nordic Walking)
  • Bei vorliegenden Krankheitssymptomen keine zusätzliche körperliche Aktivität
  • Regenerationszeiten beachten, damit sich das Immunsystem "erholen" kann - Trainierte sollten Trainingsprogramm beibehalten
  • Vermeiden von Sport in Räumen (ausgenommen der eigene Fitness-Raum)
  • Bei Sport im Freien das Berühren von Parkbänken etc. vermeiden
  • Auf Abstand von mehreren Metern zwischen Sporttreibenden achten
  • Regelmäßig Hände waschen oder desinfizieren sowie ggf. einen Mundschutz tragen

Hier gelangen Sie zum gesamten Beitrag "Sport in Zeiten von Corona" von Bloch et al. (2020), erschienen in der Deutschen Zeitschrift für Sportmedizin.

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