International Union for Health Promotion and Education

COVID-19: gesundheitliche Chancengleichheit global stärken

Eine internationale Arbeitsgruppe zu sozialen Determinanten und gesundheitlicher Ungleichheit der International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) veröffentlichte eine Stellungnahme mit Empfehlungen, um die durch die COVID-19-Pandemie gefährdete gesundheitliche Chancengleichheit zu stärken.

Ältere Frau schaut traurig aus Fenster
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Welche Auswirkungen die COVID-19-Pandemie auf Menschen und Länder hat, hängt von der sozialen und wirtschaftlichen Lage ab. In ihrer Stellungnahme hebt die "Global Working Group on Social Determinants of Health" der IUHPE hervor, dass sowohl die Determinanten als auch die Konsequenzen der COVID-19-Pandemie sozial, politisch und wirtschaftlich bestimmt sind. Die aktuelle COVID-19-Situation wird die Auswirkungen der sozialen Ungleichheit auf die Gesundheit sowohl unmittelbar als auch langfristig verschärfen.

In vielen Ländern sind die wirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen, ausgelöst durch die COVID-19-Pandemie, bereits umfänglich spürbar.

Die Gesundheit steht unter einem starken Einfluss der sozialen Lage - und daraus resultieren ungleich verteilte Gesundheitschancen. Um eine Verschärfung gesundheitlicher Ungleichheiten zu vermeiden, gibt die Arbeitsgruppe folgende Empfehlungen:

  1. Sicherstellung einer auch für sozial benachteiligte (vulnerable) Bevölkerungsgruppen zugänglichen qualitativ hochwertigen Gesundheitsversorgung.
  2. Gewährleistung von Sozialleistungen und Vorkehrungen für eine langfristige Sicherstellung der Gesundheit für diejenigen, die unter den unmittelbaren Auswirkungen des Ausbruchs leiden (Mindestmaß an Einkommen, Gewährleistung von Wohnraum und Zugang zu Nahrungsmitteln).
  3. Ressourcenbereitstellung von Ländern mit hohem Einkommen für Länder mit niedrigem oder mittlerem Einkommen.
  4. Internationale Zusammenarbeit von Expertinnen und Experten zur Zusammenstellung und kontinuierliche Weiterentwicklung bezüglich neuer Erkenntnisse zur Bekämpfung des neuartigen Coronavirus unter globaler Führung.
  5. Entwicklung und Disseminierung gemeinsamer Botschaften zur Prävention und Gesundheitsförderung auf Grundlage des aktuellen wissenschaftlichen Standes zu Bedingungen der Übertragung, Prävention und Genesung.
  6. Berücksichtigung der Auswirkungen auf bestehende soziale, wirtschaftliche und gesundheitliche Ungleichheiten bei jeder globalen, nationalen oder regionalen Reaktion auf das neuartige Coronavirus.

Hier gelangen Sie zum gesamten englischsprachigen Dokument "COVID-19: Blending social determinants of health and intensifying existing health inequities" der Arbeitsgruppe "Global Working Group on Social Determinants of Health" der IUHPE. (PDF) Neben diesen Empfehlungen werden auch Chancen, die die COVID-19-Pandemie für Gesellschaften bietet, beschrieben.

Der Kooperationsverbund Gesundheitliche Chancengleichheit informiert über Aktivitäten, Stellungnahmen und Informationssammlungen, die sich mit den Folgen der Corona-Pandemie auf vulnerable Zielgruppen bzw. Menschen in schwieriger sozialer Lage befassen.

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