Goethe-Universität Frankfurt am Main

Report: Chronisch krank sein in Deutschland

Das Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main hat einen Report mit Daten, Fakten und Versorgungserfahrungen von Patientinnen und Patienten mit chronischer Krankheit in Deutschland veröffentlicht. In einfacher und klarer Form richtet er sich insbesondere an die nicht-wissenschaftliche Fachwelt und an alle Interessierten.

Grafik Wortwolke Gesundheit
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Chronische Krankheiten, also nichtübertragbare Krankheiten (non-communicable diseases, NCDs), können aus verschiedenen Perspektiven betrachtet werden: Aus der Sicht eines Betroffenen, aus der Sicht des Gesundheitssystems und der Arbeitswelt, in der es viele Herausforderungen zu meistern gilt, sowie aus der Perspektive der Gesellschaft, in der chronische Krankheiten vor dem Hintergrund der alternden Bevölkerung eine immer größere Rolle spielen.

Der Bericht "Chronisch krank sein in Deutschland. Zahlen, Fakten und Versorgungserfahrungen" des Instituts für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main beleuchtet diese Perspektiven chronischer Erkrankungen. Der Bericht ist so aufbereitet, dass er vor allem einen Zugang zur nicht-wissenschaftlichen Fachwelt, zu Entscheidern und zum interessierten Laienpublikum und damit zu Betroffenen schafft, indem Studienergebnisse leicht verständlich dargestellt werden.


Der Blick der Patientinnen und Patienten auf ihre Versorgung

Neben der Nennung wichtiger Daten und Fakten (z.B. Anzahl chronisch Erkrankter in verschiedenen Bevölkerungsgruppen oder Daten zu Arztbesuchen und Krankenhausaufenthalten) werden Ergebnisse von Interviews dargestellt, die Patientinnen und Patienten, die an Herzinsuffizienz oder Depression leiden, beleuchten. Das ermöglicht einen Zugang, um zu verstehen, wie Patientinnen und Patienten ihre Versorgung erleben. Eine gelungene Interaktion und Kommunikation, Zeit, eine verlässliche und langfristige Betreuung spielen bei den Patientinnen und Patienten in der Versorgung eine wichtige Rolle. Eine Versorgung wird als schlecht empfunden, wenn Enttäuschungen auftreten, die sich auf das System (z.B. eine lange Wartezeit) oder auf handelnde Akteure (z.B. irritierende Kommunikation) beziehen. Auch die Überforderung z.B. angesichts körperlicher und/oder psychischer Probleme selbstständig nach einem Therapieplatz suchen, ist ein weiteres Merkmal einer schlechten Versorgung.

Im Rahmen des Berichts wird vier chronischen Krankheiten (Krebserkrankungen, Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Erkrankungen) jeweils ein Kapitel gewidmet. Auf die Prävention chronischer Krankheiten wird im Bericht nicht eingegangen. Die Studie wurde durch die Robert Bosch Stiftung gefördert.

Der Report "Chronisch krank sein in Deutschland. Zahlen, Fakten und Versorgungserfahrungen" sowie alle Anhänge stehen hier zum Download zur Verfügung.

 

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