International Union for Health Promotion and Education

Psychische Gesundheit: neue internationale Arbeitsgruppe

Die International Union for Health Promotion and Education (IUHPE) hat eine neue globale Arbeitsgruppe zur Förderung der psychischen Gesundheit gegründet. Damit möchte sie u.a. Politik, Praxis und Forschung zur Förderung psychischer Gesundheit unterstützen.

Bild eines Sitzungssaals
© Wildis Streng - Fotolia.com

 

Mit der Verabschiedung der UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) im Jahr 2015 wurde die psychische Gesundheit erstmals ausdrücklich als integraler Bestandteil der globalen Entwicklungsagenda aufgenommen.

Psychische Gesundheit ist eine wichtige Gesundheitsressource, deren Förderung einen gesamtgesellschaftlichen sowie regierungsweiten Ansatz erfordert. Dafür sind vorgelagerte politische Richtlinien und Praktiken erforderlich. Diese stellen sicher, dass die Bedingungen, die eine gute psychische Gesundheit schaffen und Ungleichheiten verringern, für alle gegeben sind. Die COVID-19-Pandemie hat auch gezeigt, dass es dringend notwendig ist, die Auswirkungen des Virus auf die psychische Gesundheit auf Bevölkerungsebene anzugehen - einschließlich der Auswirkungen von Isolation und Einsamkeit, Angst, Sorgen, Depression und häuslicher Gewalt. Die Fähigkeit, wirksame Strategien zu entwickeln, insbesondere im Hinblick auf die Förderung der psychischen Gesundheit und die Primärprävention, muss jedoch gestärkt werden.


Global Working Group on Mental Health Promotion

Die Global Working Group (GWG) on Mental Health Promotion der IUHPE wurde gegründet, um die Entwicklung und Integration der Förderung der psychischen Gesundheit in den breiteren Bereich der Gesundheitsförderung voranzutreiben. Zudem setzt sie sich für einen stärkeren Fokus auf die Umsetzung der Förderung der psychischen Gesundheit im Rahmen der globalen Gesundheits- und Entwicklungsagenden ein. Dazu hat die Arbeitsgruppe einen auf zwei Jahre angesetzten Arbeitsplan entwickelt. Dieser Arbeitsplan enthält u.a. die Entwicklung eines IUHPE-Positionspapiers, die Entwicklung einer Plattform für den weltweiten Austausch von Wissen und guter Praxis und die Organisation von speziellen Webinaren und Präsentationen zur Förderung der psychischen Gesundheit.

Die Arbeitsgruppe setzt sich zum Ziel, die Politik, Praxis und Forschung zur Förderung der psychischen Gesundheit zu stärken sowie evidenzbasierte Maßnahmen und Schulungen zu unterstützen, die zur Gesundheit und zum Wohlbefinden der Bevölkerung beitragen. Gesundheitliche Ungleichheiten in und zwischen Ländern müssen weltweit verringert werden.

Hier finden Sie die Ziele der GWG on Mental Health Promotion, den Arbeitsplan sowie eine Auflistung der in der Arbeitsgruppe vertretenden 19 Akteure.  Dazu zählt auch die finnische Wissenschaftlerin Nina Tamminen, die am finnischen Institut für Gesundheit und Soziales und am WHO-Kooperationszentrum für Förderung, Prävention und Politik im Bereich der psychischen Gesundheit, arbeitet.

In diesem Video stellt Margaret Barry, Präsidentin der IUHPE, die neu gegründete Arbeitsgruppe vor und beschreibt, was es bedeutet, sich der psychischen Gesundheit aus Sicht der Gesundheitsförderung zu nähern (YouTube). 


Offensive Psychische Gesundheit

In Deutschland ist im Oktober 2020 die Offensive Psychische Gesundheit (OPG) gestartet. Die BVPG unterstützt dieses bundesweite Präventionsprojekt als eine von über 40 Organisationen und Behörden. Mehr zur OPG finden Sie hier.

Lesen Sie dazu auch unseren Blogbeitrag "Prävention und Gesundheitsförderung - Schwerpunkt Offensive Psychische Gesundheit": Hier erläutern unserer Mitgliedsorganisationen, der Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen e.V. (BDP), die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), die Deutsche Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs) und die Deutsche Gesellschaft für Verhaltenstherapie e.V. (DGVT) warum dringender Handlungsbedarf im Bereich der Förderung psychischer Gesundheit besteht.

 

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