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Prävention nichtübertragbarer Krankheiten

Kompetenzcluster der Ernährungsforschung

Über sechs Jahre widmeten sich in Deutschland vier interdisziplinäre Kompetenzcluster der Ernährungsforschung einer großen Bandbreite an Fragen rund um das Thema Ernährung. Das gemeinsame Ziel: die Prävention nichtübertragbarer Krankheiten. Durch die Arbeit der Kompetenzcluster wurden die Grundlagenforschung weiterentwickelt sowie eine Ernährungsberater-App und Lebensmittel neu entwickelt.

Menschen beim Essen
© Monkey Business - Fotolia.com

 

Jedes der vier Cluster (Diet-Body-Brain (DietBB), enable, NutriAct und nutriCARD) hat seinen eigenen Entwicklungs- und Forschungsschwerpunkt und ist an vier unterschiedlichen wissenschaftlichen Standorten in Deutschland angesiedelt. Allen gemeinsam ist die Arbeit an der Grundlagenforschung sowie die anwendungsorientierte Ausrichtung, um die Prävention nichtübertragbarer Krankheiten (non-communicable diseases, NCDs) zu stärken.

Kompetenzcluster Diet-Body-Brain (DietBB)

Bei DietBB stehen Analysen zum Zusammenhang zwischen Ernährung und Gehirngesundheit im Fokus. Als Grundlage für die Untersuchungen, wie sich Ernährung auf das Risiko für die Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen auswirkt, wurde eine umfassende Biobank mit Proben mehrerer Kohortenstudien sowie der DietBB-Interventionsstudie erstellt. Mittels der Interventionsstudie wird die Auswirkung verschiedener Ernährungsweisen auf das Erkrankungsrisiko sowie das Immunsystem und das Darmmikrobiom untersucht. Zur besseren Erfassung der Nahrungsaufnahme in Studien wurde die App NutriDiary entwickelt.

Kompetenzcluster enable

Der enable-Cluster steht für die Entwicklung altersangepasster Ernährungskonzepte - von Geburt bis ins Seniorenalter, unter anderem durch den Einsatz von IT-Lösungen und 3D-gedrucktem Essen. Ein weiterer Fokus ist die Entwicklung gesünderer Convenience-Produkte wie Fast Food-Erzeugnisse (z.B. Burger, Pizza oder Leberkässemmel).

Kompetenzcluster NutriAct

NutriAct-Highlights sind unter anderem die ersten Zwischenergebnisse der großangelegten dreijährigen NutriAct-Ernährungsstudie, welche die Wirksamkeit und Akzeptanz einer Ernährungsempfehlung für gesünderes Altern untersucht. Zudem wurden in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen dazu passende Lebensmittel entwickelt sowie Strategien für eine erfolgreiche Ernährungsumstellung gerade im familialen Kontext erarbeitet.

Kompetenzcluster nutriCARD

nutriCARD hat zahlreiche ernährungsphysiologisch optimierte Lebensmittel bis zur Marktreife entwickelt, darunter Wurstwaren, Patties für Burger, Backwaren und mehrere Speiseeissorten. Mit der nutriCARD-App wurde der Einsatz des Handys als mobiler Ernährungsberater initiiert. Im Bereich Ernährungskommunikation und Bildung reicht das Spektrum von Social-Media-Studien über Unterrichtsbegleitmaterialien bis hin zur Entwicklung von Qualitätskriterien für guten Ernährungsjournalismus.


Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e.V. (DGE) ist Teil der Kompetenzcluster. Im Rahmen des Kompetenzclusters DietBB hat die DGE die Bekanntheit der offiziellen lebensmittelbezogenen Ernährungsempfehlungen (FBDG), die sie herausgibt, in der ersten Förderphase evaluiert. Basierend auf den gewonnenen Erkenntnissen untersuchte die DGE in der zweiten Förderphase Kommunikationsstrategien und Medien, die dazu dienen, die 10 Regeln der DGE an spezifische Zielgruppen verhaltenswirksam zu vermitteln. Seit 2018 informiert die DGE über den Forschungsstand der Cluster und über clusterübergreifende Aktivitäten.

Die vier interdisziplinären Kompetenzcluster der Ernährungsforschung wurden durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) von 2015 bis 2021 gefördert.

Auf der Website der DGE finden Sie weitere Informationen zu den vier Kompetenzclustern.